Klimakrise – Weggucken hilft nicht mehr.
Ja, “noch so ein Klima-Artikel”. Denn Weggucken hilft nicht mehr.
Angesichts der jüngsten Hochwasserkatastrophe ist das Thema in den Fokus gerückt, und wir wollten schon lange eine Zusammenstellung schreiben, wo und wie man sich am besten über den nun wirklich rasant zunehmenden Wandel informieren kann.
Also schreiben wir uns hier mal etwas von der Seele.
Guckt einfach mal selbst, und entscheidet JETZT, was Ihr für richtig haltet und wie Ihr künftig leben wollt. Denn es geht nicht mehr nur um irgendeine ferne Zukunft unserer Nachkommen – es geht ganz konkret um das, was UNS ALLEN bereits jetzt und in den nächsten Jahren passiert.
Wer immer noch sagt, wir können ja nichts tun, ist auf dem Holzweg. Corona hat uns schon gezwungenermaßen gezeigt, wie sich Dinge – und zwar schnell – verändern. Und verändern lassen. Wenn wir aufhören, immer nur auf unseren Egoismus “abzufahren”, wenn wir “Spass” nicht mehr mit “Konsum” gleichsetzen, dann ist schon viel gewonnen.
Und: eine Wahl steht an. WIR HABEN DIE WAHL, was künftig passieren soll. Wollen wir weiter Lobbyismus befeuern und zusehen, wie ein Ministerpräsident, der nun wahrlich NICHTS für Nachhaltigkeit oder Klimaschutz getan hat, angeblich betroffen durch ein Katastrophengebiet schlendert und Mitgefühl heuchelt? Wir sollten sehr gut nachdenken, wo wir unser nächstes Kreuzchen auf dem Wahlzettel machen.
Und lasst Euch nicht von dem Killerargument “Aber die Arbeitsplätze …” beeindrucken. Die Arbeitsplätze, die den Lobbyisten angeblich so schützenswert sind, werden doch sowieso durch die nächsten Maschinen ersetzt oder bei nächster Gelegenheit wegrationalisiert. Um wirklich Arbeitsplätze zu schützen und zu schaffen, müsste man ganz anders handeln. In Bildung investieren. Nicht jeden Handgriff durch einen Roboter ersetzen. Für korrekte Bezahlung im Gesundheitswesen sorgen (und das ist nur einer der vielen verbesserungswürdigen Sektoren). Gesetze und Steuer-Regelungen schaffen, die einer sinnvollen gesellschaftlichen Entwicklung dienen. Und nicht klammheimlich die nächsten sinnlosen Subventionen “durchwinken” sowie überflüssige Prestige-Bauprojekte und Betonwüsten vor die Schaffung geeigneten, klimafreundlichen Wohnraums stellen … es gibt überall “Baustellen”. Reale und soziale,
Das zum einen. Noch wichtiger ist selbstverständlich unser eigenes Verhalten. Was darf’s denn zum Mittag sei? McDonalds mit Bolsonaros feuergerohdetem Rindfleisch? Guten Appetit, für Ihr Essen starb nicht nur das Rind. Oder vielleicht doch lieber Regionales vom Bauern?
Klimaschutz ist auch nichts, was wir den Fridays for Future Kids überlassen sollten. Das ist Verlagerung von Verantwortung. Wir müssen die Empathie, die frischen Utopien und den “Drive” der Kids mit den Erfahrungen, dem Wissen und dem Weitblick der (hoffentlich) erwachsenen Generation kombinieren, nur dann wird der berühmte “Schuh draus”. Die Verantwortung jedenfalls ist total unabhängig vom Alter.
Wir können ja eh nichts tun?
Oh, doch. Nicht jeder kann sich sofort ein Elektroauto kaufen (und persönlich finden wir das auch keine gute Lösung, denn die Rechnung geht am Ende nicht wirklich auf). Aber bei Einkauf, Anschaffungen, Freizeitgestaltung und Lebensstil lässt sich so ziemlich alles verbessern.
“Erst das Fressen, dann die Moral”? (Brecht)
Selbst das ist in Ordnung. Denn selbst, wer nur die Kochsendungen im Regionalfernsehen schaut (die im Übrigen sehr gut sind), kann dort inzwischen lernen, wie es sich nachhaltiger leben lässt.
Wir glauben immer noch fest daran, dass es ein Leben jenseits der Instagram-Influencer und Ballermann-Parties gibt. Und wenn wir uns das nicht selbst schaffen, übernimmt die Erde das schon. Denn wie heisst es so schön: “Die Erde braucht UNS nicht”. Aber wir müssen auf die Erde achten. Und das hat sie uns ja gerade wieder mit voller Wucht gezeigt.
Informiert Euch. Schaut, was sich konkret in Eurer Umgebung machen lässt. Was in Eurem Alltag geht. Fragt, diskutiert und tauscht Euch aus. Es sei denn, es ist Euch total egal, dass Extremwetterlagen zur Normalität werden und Corona nur ein Vorgeschmack war auf das, was uns sonst erwartet. Aber dann hättet Ihr sowieso nicht bis hierher gelesen – und dafür vielen Dank (ernsthaft)! 🙂
Wenn Ihr Euch weiter informieren wollt – hier einige gute Links:
- Magazin utopia,de
Alles, was wir tun können – von Haushaltstipps bis Politik, perfekt erklärt. - Eckart von Hirschhausen: Die Welt hat Fieber
Extrem gutes Interview in der sehr anschaulichen und einleuchtenden Sprache Eckart von Hirschhausens. - Warum die Klimakrise Schuld am Hochwasser ist – in 30 Sekunden
Der Nachrichtenmann Klaus Kleber fasst es präzise zusammen. - Amazonas: jede Minute 4 Fussballfelder weniger
Zusammenfassung der dramatischen, kriminellen Ereignisse im Regenwald. - ZDF – Was der Amazonas für die Welt bedeutet
Gute Zusammenfassung, welche Auswirkungen das Drama im Amazonas-Regenwald für uns alle hat. - Karte: Klimawandel Szenarios in Deutschland
interaktive Karte, die die erforschten Effekte zeigt und das heutige Klima einer Vorausschau sehr bildlich gegenüberstellt. - Karte: FIRMS
Auf der Weltkarte des internationalen “Fire Information Systems (FIRMS)” ist mit brutaler Deutlichkeit zu sehen, wie groß die Flächenbrände auf der Erde sind - Copernicus
Copernicus ist das Erdbeobachtungsprogramm der Europäischen Union. Es bietet Informationsdienste auf der Grundlage von satellitengestützter Erdbeobachtung und anderen wissenschaftlichen Daten an. - EFAS (European Flood Alert System)
Nach dem Hochwasser sprechen jetzt alle davon, wir kennen es schon länger und waren selbst erstaunt, dass die Warnungen so gar keine echten Konsequenzen zeigten.
Und ganz aktuell – eine Petition zum Schutz des Amazonas, bitte unterschreibt, es kostet nichts, nur 5 Minuten Aufmerksamkeit:
Greenpeace Petition Amazonas schützen – Klimakiller Deal stoppen!
Alles Gute! #WirhabendieWahl
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